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Svetlana Marchenko - Tech. Projektmanagerin, Mama & Volontärin
29. September 20259 min Lesezeit
Svetlana Marchenko - Tech. Projektmanagerin, Mama & Volontärin

Sie hat sich in der Vergangenheit stets den Gegebenheiten der Welt angepasst. Nun ist Svetlana seit April 2025 in unserem Customer-Support-Team zu Hause und passt u. a. auf Wunsch die Felder der Wunddokumentation an, damit jede Klinik genau die Details schnell dokumentieren kann, die für ihr Pflegepersonal wichtig sind.

Svetlana, unsere Produktmanagerin Anastasiya hat dich zu imito gebracht?

Ja, Anastasiya und ich waren eine ganze Zeit lang Nachbarn in Berlin und haben uns durch unsere Kinder schon vor 18 Jahren auf dem Spielplatz kennengelernt.

Sie hat dann irgendwann angefangen, einen Master in IT zu machen - und ich muss sagen, das habe ich mir ein bisschen abgeguckt und dachte: naja, vielleicht ist es Zeit, Projektmanagement und IT zu verknüpfen. Nun arbeiten wir beide in der IT bei imito, sehen uns auch noch ab und zu privat und helfen beide bei ukrainischen Freiwilligenprojekten für die Ukraine mit.

Wunddoku App - das Team dahinter

Was genau organisiert ihr da bei euren Projekten?

Anastasiya hilft bei einem Verein, der den Transport von allen möglichen Hilfsgütern in die Ukraine organisiert. Zum Beispiel haben sie diesen Samstag 80 LTE-Router bekommen, die dann in die Ukraine verschifft werden.

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Ich leite seit 3 Jahren einen Verein, der ukrainischen Flüchtlingskinder direkt hier in Berlin hilft. Zu uns kommen Kinder, die Python oder Scratch lernen möchten, eine einfache Website mit HTML und CSS bauen wollen - aber auch diejenigen, die noch nie einen Computer benutzt haben und lernen wollen, aus welchen Einzelteilen er aufgebaut ist und wie er funktioniert.

Von Zeit zu Zeit bekommen wir Notebooks und andere IT-Peripherie als Sachspenden von verschiedenen Firmen. Die Kinder können sie mit Computerwerkzeug aufschrauben, reinigen und aufrüsten. Wenn das funktioniert und läuft, sind sie sehr glücklich, dass sie selbst was repariert haben.

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Wenn Laptops noch sehr gut in Schuss sind, dann geben wir sie weiter an andere Non-Profit-Organisationen, sodass sie in die Ukraine gebracht werden und die Leute vor Ort noch etwas Tolles damit machen können. Alle anderen nehmen wir hier auseinander. 

Was hat dich ursprünglich nach Deutschland geführt?

Eigentlich wollte ich nach Frankreich, nachdem ich in Kambodscha viele französische Freunde kennengelernt hatte. Unterwegs von Prag nach Paris bin ich dann in Berlin hängen geblieben - und die Mischung aus tollen Menschen und diesem besonderen Vibe hat mir sogar besser gefallen als Paris.

Und was machst du nun genau bei imito?

Ich arbeite meistens mit Florian und Christoph im Customer-Support-Team zusammen. Neben Supportanfragen ist eine meiner Hauptaufgaben, die Customisation-Wünsche unserer Klinikkunden umzusetzen.

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In imitoCam & imitoWound können Anwender:innen Wunden und deren Therapie präzise dokumentieren. Wenn eine Klinik Anpassungen wünscht, bekomme ich in der Regel eine Excel-Liste mit zahlreichen Feldern und Korrekturen. Auf dieser Basis aktualisiere ich die bestehende JSON-Konfiguration, prüfe die Änderungen Zeile für Zeile und teste sie. Die Oberfläche wird anschliessend automatisch aus dem JSON generiert.

Was sind Beispiele für solche Customization-Wünsche?

Manche wollen bei der Therapiedokumentation eine detaillierte Liste von den Antiseptika und ggf. den Pharmaproduzenten dazu. Oder andere möchten ein einfaches Feld, ob der Verbandswechsel gemacht wurde oder nicht - ggf. mit dem genauen Tag, wann dieser stattgefunden hat. So kann das Pflegepersonal einfach ein Häkchen setzen und muss nicht gross Freitext aufschreiben. So sind die wichtigen Dokumentationsdetails viel einfacher wiederzufinden.

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Hast du vor imito schon in der Gesundheitsbranche gearbeitet?

Ich habe einige Jahre bei der Tentamus Group gearbeitet - das ist ein internationales Netzwerk von Laboren, das unter anderem in den Bereichen Pharma, Lebensmittel und Medizinprodukte aktiv ist. Dort war ich in der IT und Prozessstandardisierung unterwegs und habe Abläufe vereinheitlicht und digitale Prozesse optimiert. Und ein bisschen Gesundheitsbezug habe ich auch privat: Meine grosse Tochter ist PhD Studentin in Bioinformatik und forscht in der Charité schon seit mehreren Jahren im Bereich Krebsheilung.

Zuletzt habe ich drei Jahre am Fraunhofer-Institut am Projekt Piveau gearbeitet - einer Plattform, die Verwaltungsdaten nicht nur sammelt, sondern so aufbereitet, dass Städte, Behörden und Forschungseinrichtungen sie wirklich nutzen können, zum Beispiel für bessere Services oder neue digitale Anwendungen.

Davor hast du aber noch die ein oder andere Sache gemacht?

Ja, da kam einiges zusammen. Ich habe in mittelständischen Betrieben gearbeitet, war bei einer Radiostation und habe auch als Personal Assistant für sehr wohlhabende Menschen deren Yachtleben organisiert oder Restaurants in Südafrika reserviert. Rückblickend waren das lauter spannende Erfahrungen. Wahrscheinlich hat mir auch geholfen, dass ich mehrere Sprachen spreche.

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Eine etwas exotische Sprache, die ich auch kann, ist Khmer (Kambodschanisch). Zuallererst habe ich nämlich Asian Studies und speziell Khmer sechs Jahre lang studiert. Daraufhin habe ich ein Jahr lang in Phnom Penh in Kambodscha als Übersetzerin gearbeitet. Bis jetzt lese ich ab und zu kambodschanische Nachrichten - der chinesische Einfluss dort wird immer grösser.

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Vermisst du die Zeit dort?

Es war interessant, aber nicht ganz das Richtige für mich. Der Mentalitätsunterschied war ziemlich gross. In Kambodscha gibt es kein so lineares Lebenskonzept wie bei uns, mit Anfang und Ende, sondern eher ein zyklisches Denken mit Wiedergeburten. Das verändert den Blick auf vieles - für Europäer manchmal schwer nachvollziehbar. Danach bin ich nach Berlin gegangen und habe, inspiriert von Anastasiya, zunächst Medien- und Wirtschaftsinformatik studiert.

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Also kannst du programmieren - hast du mal eine Software für dich selbst geschrieben?

Oh ja, immer wieder mal. Nicht jeden Tag, aber regelmässig entwickle ich kleine Dinge für mich oder meine Familie. Letzten Monat zum Beispiel habe ich für die Oma meines Freundes eine kleine Radio-App programmiert.

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Sie ist super, super alt - ganze 95 Jahre. Sie wurde in Odessa geboren und hat dort fast ihr ganzes Leben verbracht, Deutsch ist nicht ihre Muttersprache. Heute lebt sie in einem Altersheim in Flensburg, wo ihre Familie sie regelmässig besucht. Trotzdem fühlte sie sich tagsüber oft einsam, weil die anderen älteren Bewohner gemeinsam fernsehen - sie das aber kaum versteht.

Also habe ich ihr eine kleine App auf ihrem simplen Android-Handy gebaut: zwei grosse Buttons - einer für Radio Israel auf Russisch, der andere für einen Sender aus Prag. Seitdem ist sie total glücklich. Dazu haben wir grosse Kinderkopfhörer besorgt - lila und mit nur zwei Knöpfen, damit sie sie leicht findet und bedienen kann. Für die App habe ich mich für JavaScript/TypeScript mit NativeScript entschieden: Die Logik habe ich in TypeScript umgesetzt, das Layout mit XML beschrieben und das Styling mit CSS. Am Ende war es gar nicht so kompliziert - Links hinterlegt, Buttons platziert - fertig.

Keine andere App auf ihrem Handy?

Nein, mit 95 wäre das einfach zu viel durcheinander. Stell dir vor, so viele kleine Icons auf dem Handy und man muss immer erst das Richtige finden. Uns war wirklich nur eines wichtig: dass es super leicht zu bedienen ist - am besten ein Knopfdruck, und schon läuft das Radio.

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Bei all den Sachen, die du gemacht hast, was hat dir das allererste Geld eingebracht?

Mit 12 bin ich mit meiner ganzen Klasse nach Estland gereist, um im Agrarsektor zu arbeiten. Für wenig Geld, aber mit umso mehr Spass, haben wir Steine von den Feldern gesammelt. Nach dem Regen kamen sie zum Vorschein, und die mussten weg, damit die Arbeit auf den Feldern überhaupt weitergehen konnte.

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Eine ganz einfache Arbeit: Steine auf den Traktor werfen. Aber für uns war es ein riesiges Abenteuer. Für unsere Clique fühlte es sich wie eine Weltreise an - mit dem Nachtzug hin, mit Händen und Füssen kommuniziert und dabei das Gefühl gehabt, ein Stück von der Welt zu entdecken.

Svetlana, herzlichen Dank für deine Anpassungsfähigkeit, Hilfsbereitschaft und breite Erfahrung, die du mit ins imito-Team bringst.

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