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Artem Shcherbakov - Frontend-Entwickler, YouTuber und Gewichtheber
15. Dezember 20258 min Lesezeit
Artem Shcherbakov - Frontend-Entwickler, YouTuber und Gewichtheber

Er ist unser Frontend-Entwickler, der Code in echte Nutzeroberflächen verwandelt, mit denen medizinisches Personal täglich arbeitet. Um das mit voller Power tun zu können, tankt Artem Energie im Fitnessstudio - und bald auch beim Segelfliegen über Wälder.

Artem, um welche Puzzleteile von imito kümmerst du dich?

Ich arbeite hauptsächlich an den Desktop-Versionen von imitoCam und imitoWound. Medizinisches Personal macht zwar Wundfotos mit ihren Smartphones, möchte aber manchmal auch die Wundheilung auf einem Computerbildschirm überprüfen, um komplexere Entscheidungen zu treffen. Ich würde sagen, dass etwa 70 % meiner Arbeit darin besteht, die benutzerseitige (Frontend-)Software dieser Desktop-Versionen anzupassen.

imitoCam - App für Ärzte © imito AG / Chrysanth Sulzberger

Hast du vor imito auch schon in der Gesundheitsbranche gearbeitet?

Ich habe in verschiedenen Branchen gearbeitet, aber ja unter anderem auch an einer Software mit der Ärzte nach Operationen Fotos von Patienten machen konnten, um deren Fortschritte zu verfolgen. Bei imito kann medizinisches Personal nun zusätzlich zu den Fotos auch die Wundgrösse messen und daran den Heilungsverlauf genau verfolgen. Ich freue mich, dass ich nun bei imito einen weiteren Beitrag im medizinischen Bereich leisten kann.

imitoWound - App für Ärzte © imito AG / Chrysanth Sulzberger

Wir wandeln auch einige Daten, die Ärzte und Pflegekräfte per imito sammeln, um in Statistiken, beispielsweise für alle erfassten Dekubitusfälle. Diese visualisieren wir, da es für Kunden sehr wichtig ist, zu überprüfen, wann und warum ein Dekubitus aufgetreten ist, um dies mit den Versicherungen zu besprechen.

Dekubitus Statistiken von imito © imito AG / Chrysanth Sulzberger

Diese Statistiken wurden von imito im Jahr 2024 entwickelt und von mir nun weiter optimiert. Wir haben es zudem so konfiguriert, dass nur Qualitätsmanager diese sehen können - andere Benutzerrollen wie Pfleger oder Ärzte haben standardmässig keinen Zugriff darauf. Andererseits können Qualitätsmanager Wundassessments nur einsehen, während Pflegekräfte ihre eigenen Assessments auch nachbearbeiten können.

Und die verschiedenen Rollen werden über das Dashboard konfiguriert?

Ja, das Dashboard ist ein Admin-Panel, auf das (IT-)Manager des Krankenhauses, aber auch unser imito-Kundensupportteam um Florian, Christoph und Svetlana in der Regel Zugriff haben, um zu helfen.

imito - das Schweizer Taschenmesser in der HealthIT © imito AG / Chrysanth Sulzberger

Das Dashboard erinnert mich an ein Schweizer Taschenmesser. Mit ein paar Kniffen im Dashboard machen wir imito so vielseitig einsetzbar wie ein Schweizer Taschenmesser. Für jeden Kunden richten wir die Benutzer und ihre Rollen individuell ein, fügen Schritt für Schritt neue Abteilungen hinzu, aktivieren beliebige benutzerdefinierte Funktionen oder deaktivieren ganze App-Bildschirme - ganz nach den Bedürfnissen der Kunden.

Hast du schon immer gerne mit (digitalen) Schweizer Taschenmessern gespielt, oder was kam vor IT?

Ich erinnere mich, dass ich in meiner Kindheit mit Messern und Feuer gespielt habe, ja. Während meines Informatikstudiums habe ich mich eine Zeit lang für Volkswirtschaftslehre interessiert, aber seit über 12 Jahren bin ich nun schon in der IT-Branche tätig. Mein allererstes Geld habe ich mit dem Verkauf von Bauwerkzeugen verdient - nicht ganz Messer, aber ähnlich. Mein Vater hat sein ganzes Leben lang in der Baubranche gearbeitet.

An meinem 14. Geburtstag schenkte er mir einige Bauwerkzeuge und sagte, dass ich mit ihrem Weiterverkauf einen Gewinn von 50 % erzielen könnte, wenn ich einen kleinen Stand in der Nähe unseres Baumarkts aufmachen würde. Gesagt, getan, und so habe ich genau an meinem 14. Geburtstag mein erstes eigenes Geld gemacht.

Artem Shcherbakov - Frontend-Entwickler, YouTuber und Gewichtheber

Baust du nun in der Freizeit auch dein eigenes digitales Schweizer Taschenmesser?

Ich habe mal eine vielseitige Terminbuchungs-App entwickelt, um Massagen oder Friseurtermine zu buchen. Warum? Weil mich das Hin und Her mit Anrufen mit diesen Dienstleistern genervt hat. Ich wollte einfach nur buchen, und zu dieser Zeit fand ich nur eine einzige App, die vielleicht die Hälfte der Funktionen hatte, die ich mir wünschte. Also habe ich sie einfach selbst gebaut.

Aber was du immernoch weiter baust, ist dein eigener YouTube-Channel - wie kam es dazu?

Ja, um ehrlich zu sein, war das erste Video eher ein Zufall. Ich hatte einen amerikanischen Freund, mit dem ich ins Fitnessstudio ging, und eines Tages fand ich es zu langweilig, ihm einfach nur „Happy Birthday“ zu wünschen. Also beschloss ich, ein Happy-Birthday-Video mit einer Parodie für ihn zu erstellen.

Ich glaube, ich habe dieses Video 40 Mal auf verschiedene Weise geschnitten - 40 Versuche, um ein lustiges 8 Sekunden langes Happy-Birthday-Video zu erstellen. Ich weiss noch genau, dass die Katze auf meinem Schoss eingeschlafen ist, während ich weiter und weiter geschnitten habe. Aber am Ende hat mir das Video wirklich gut gefallen, und das hat mich motiviert, weiterzumachen. Heutzutage veröffentliche ich jeden Tag um 11 Uhr ein Video, das ich im Fitnessstudio aufnehme - und das mache ich nun schon seit 4 Jahren. Das ist nun mein Weg, der mir Spass macht, ein bisschen Kunst in die Welt zu bringen.

Das Fitnessstudio ist dein Happy Place, und du gehst hin, komme, was wolle?

Manchmal habe ich keine Lust zu gehen. Manchmal habe ich faule Tage, aber mein Personal Trainer findet das nicht ganz so gut. Er ist auch ein guter Freund geworden, wir nehmen gemeinsam Videos auf, laufen Marathons und so weiter. Wenn er geht, muss ich auch gehen. Meistens viermal pro Woche an festgelegten Tagen trainieren wir mit Hanteln und andere Bodybuilderübungen, ganz wie Arnold Schwarzenegger.

© Canva / pexels

Ich bin recht gross, deshalb habe ich seit der Schule Rückenprobleme, und mein Therapeut sagte mir, ich müsse deswegen unbedingt ins Fitnessstudio gehen. Deswegen habe ich ursprünglich mal mit dem Training angefangen. Das war 2013, und mittlerweile macht es mir Spass, mittlerweile ist es unverzichtbar geworden - „das Fitnessstudio lässt jedes Problem klein aussehen“.

Zu guter Letzt - falls du ein reicher YouTube-Star wirst, hast du Träume, wofür du dein Geld ausgeben würdest?

Oh ja, ich habe drei „unrealistische“ Träume. Als erstes möchte ich einmal die Antarktis betreten - das scheint etwa 50.000 Euro zu kosten. Der zweite Traum ist, den Mount Everest zu besteigen. Das ist vielleicht eher unrealistisch, weil ich aufgrund des niedrigen Luftdrucks dort oben gesundheitliche Probleme bekommen könnte. Aber vielleicht schaffe ich das, wenn ich vorher ein paar Halbmarathons laufe.

Und zu guter Letzt, mein dritter unrealistischer Traum, ist es ins All zu fliegen. Es gibt ja mittlerweile Unternehmen, die einen für kurze Zeit ins All bringen und dann wieder zurück zur Erde fliegen - nur um alles für einen kurzen, glücklichen Moment von oben zu sehen.

© Canva / gettyimagespro

Aber ich habe auch einen realistischen Traum: Als Kind bin ich mit Wäldern um mich rum aufgewachsen und sah immer Hubschrauber herumfliegen, weil wir im Sommer schon einige Waldbrände hatten. Seit ich drei Jahre alt bin, schaue ich also schon fasziniert zum Himmel hoch, träume nachts davon zu fliegen, und habe damals auch versucht aus zwei Holzstäbchen meinen eigenen Hubschrauber zu bauen. Das hat natürlich nicht funktioniert.

Jetzt bin ich ein paar Jahre älter und weiser und bin dabei, meine Privatpilotenlizenz zu machen. Mein Ziel, nicht mein Traum, ist es, mir ein eigenes Segelflugzeug zu kaufen, um dann die Natur von oben zu geniessen und fasziniert auf sie hinunterzuschauen. Die Theorieprüfung habe ich bereits bestanden, jetzt muss nur noch der praktische Teil gemacht werden.

© Canva / pixabay

Herzlichen Dank, Artem, für deine Geduld sowie Vorstellungskraft beim Optimieren unserer Desktop-Versionen, sodass wir fast jeden realistischen und unrealistischen Traum unserer Kunden erfüllen können.

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