Er ist unser Frontend-Entwickler, der Code in echte Nutzeroberflächen verwandelt, mit denen medizinisches Personal täglich arbeitet. Um das mit voller Power tun zu können, tankt Artem Energie im Fitnessstudio - und bald auch beim Segelfliegen über Wälder.
Artem, um welche Puzzleteile von imito kümmerst du dich?
Ich arbeite hauptsächlich an den Desktop-Versionen von imitoCam und imitoWound. Medizinisches Personal macht zwar Wundfotos mit ihren Smartphones, möchte aber manchmal auch die Wundheilung auf einem Computerbildschirm überprüfen, um komplexere Entscheidungen zu treffen. Ich würde sagen, dass etwa 70 % meiner Arbeit darin besteht, die benutzerseitige (Frontend-)Software dieser Desktop-Versionen anzupassen.
© imito AG / Chrysanth Sulzberger
Hast du vor imito auch schon in der Gesundheitsbranche gearbeitet?
Ich habe in verschiedenen Branchen gearbeitet, aber ja unter anderem auch an einer Software mit der Ärzte nach Operationen Fotos von Patienten machen konnten, um deren Fortschritte zu verfolgen. Bei imito kann medizinisches Personal nun zusätzlich zu den Fotos auch die Wundgrösse messen und daran den Heilungsverlauf genau verfolgen. Ich freue mich, dass ich nun bei imito einen weiteren Beitrag im medizinischen Bereich leisten kann.
© imito AG / Chrysanth Sulzberger
Wir wandeln auch einige Daten, die Ärzte und Pflegekräfte per imito sammeln, um in Statistiken, beispielsweise für alle erfassten Dekubitusfälle. Diese visualisieren wir, da es für Kunden sehr wichtig ist, zu überprüfen, wann und warum ein Dekubitus aufgetreten ist, um dies mit den Versicherungen zu besprechen.
© imito AG / Chrysanth Sulzberger
Diese Statistiken wurden von imito im Jahr 2024 entwickelt und von mir nun weiter optimiert. Wir haben es zudem so konfiguriert, dass nur Qualitätsmanager diese sehen können - andere Benutzerrollen wie Pfleger oder Ärzte haben standardmässig keinen Zugriff darauf. Andererseits können Qualitätsmanager Wundassessments nur einsehen, während Pflegekräfte ihre eigenen Assessments auch nachbearbeiten können.
Und die verschiedenen Rollen werden über das Dashboard konfiguriert?
Ja, das Dashboard ist ein Admin-Panel, auf das (IT-)Manager des Krankenhauses, aber auch unser imito-Kundensupportteam um Florian, Christoph und Svetlana in der Regel Zugriff haben, um zu helfen.
© imito AG / Chrysanth Sulzberger
Das Dashboard erinnert mich an ein Schweizer Taschenmesser. Mit ein paar Kniffen im Dashboard machen wir imito so vielseitig einsetzbar wie ein Schweizer Taschenmesser. Für jeden Kunden richten wir die Benutzer und ihre Rollen individuell ein, fügen Schritt für Schritt neue Abteilungen hinzu, aktivieren beliebige benutzerdefinierte Funktionen oder deaktivieren ganze App-Bildschirme - ganz nach den Bedürfnissen der Kunden.
Hast du schon immer gerne mit (digitalen) Schweizer Taschenmessern gespielt, oder was kam vor IT?
Ich erinnere mich, dass ich in meiner Kindheit mit Messern und Feuer gespielt habe, ja. Während meines Informatikstudiums habe ich mich eine Zeit lang für Volkswirtschaftslehre interessiert, aber seit über 12 Jahren bin ich nun schon in der IT-Branche tätig. Mein allererstes Geld habe ich mit dem Verkauf von Bauwerkzeugen verdient - nicht ganz Messer, aber ähnlich. Mein Vater hat sein ganzes Leben lang in der Baubranche gearbeitet.
An meinem 14. Geburtstag schenkte er mir einige Bauwerkzeuge und sagte, dass ich mit ihrem Weiterverkauf einen Gewinn von 50 % erzielen könnte, wenn ich einen kleinen Stand in der Nähe unseres Baumarkts aufmachen würde. Gesagt, getan, und so habe ich genau an meinem 14. Geburtstag mein erstes eigenes Geld gemacht.
Baust du nun in der Freizeit auch dein eigenes digitales Schweizer Taschenmesser?
Ich habe mal eine vielseitige Terminbuchungs-App entwickelt, um Massagen oder Friseurtermine zu buchen. Warum? Weil mich das Hin und Her mit Anrufen mit diesen Dienstleistern genervt hat. Ich wollte einfach nur buchen, und zu dieser Zeit fand ich nur eine einzige App, die vielleicht die Hälfte der Funktionen hatte, die ich mir wünschte. Also habe ich sie einfach selbst gebaut.
Aber was du immernoch weiter baust, ist dein eigener YouTube-Channel - wie kam es dazu?
Ja, um ehrlich zu sein, war das erste Video eher ein Zufall. Ich hatte einen amerikanischen Freund, mit dem ich ins Fitnessstudio ging, und eines Tages fand ich es zu langweilig, ihm einfach nur „Happy Birthday“ zu wünschen. Also beschloss ich, ein Happy-Birthday-Video mit einer Parodie für ihn zu erstellen.
Ich glaube, ich habe dieses Video 40 Mal auf verschiedene Weise geschnitten - 40 Versuche, um ein lustiges 8 Sekunden langes Happy-Birthday-Video zu erstellen. Ich weiss noch genau, dass die Katze auf meinem Schoss eingeschlafen ist, während ich weiter und weiter geschnitten habe. Aber am Ende hat mir das Video wirklich gut gefallen, und das hat mich motiviert, weiterzumachen. Heutzutage veröffentliche ich jeden Tag um 11 Uhr ein Video, das ich im Fitnessstudio aufnehme - und das mache ich nun schon seit 4 Jahren. Das ist nun mein Weg, der mir Spass macht, ein bisschen Kunst in die Welt zu bringen.



© Canva / pexels
© Canva / gettyimagespro


