Flächenmessverfahren werden in verschiedenen klinischen Fachbereichen wie Wundmanagement, Dermatologie, plastischer und rekonstruktiver Chirurgie, Verbrennungsstationen, chirurgischen Fachgebieten und anderen eingesetzt. Traditionelle Methoden sind oft zeitaufwändig oder ungenau. Mit diesem kurzen Überblick über bestehende Methoden erfahren Sie, inwiefern imito Lösungen eine sichere, effektive und schnelle Alternative bieten, direkt auf Ihrem Smartphone.
Übersicht der Methoden zur Flächenmessung
Flächenmessverfahren werden hauptsächlich, aber nicht ausschliesslich, in der Wundbehandlung eingesetzt, um die Entwicklung der Läsion objektiv zu dokumentieren: Wird sie grösser? Wie weit reicht sie? Wie schnell entwickelt sich die Grösse? Verkleinert sie sich wie erwartet, als Reaktion auf eine bestimmte Behandlung? Dafür können verschiedene Methoden verwendet werden. Wir haben die Vor- und Nachteile für jede der zweidimensionalen Messmethoden auf der Grundlage der ausgezeichneten systematischen Übersicht von Jørgensen LB et al. [1] zusammengefasst.
Methoden mit Hautkontakt
- Planimetrisches Verfahren: Nachdem die Wundgrenze auf einer metrisch gerasterten Fläche (Skalierungspapier) nachgezeichnet wurde, wird die Anzahl der kleinen Quadrate gezählt und so die Fläche ermittelt. Diese manuelle Methode ist genau und zuverlässig, benötigt jedoch Zeit und ist mit Hautkontakt und somit mit einem Kontaminationsrisiko verbunden.
Methoden ohne Hautkontakt
- Einfache Linealmethode: Die Länge und Breite werden multipliziert, um die Fläche zu schätzen. Diese Methode ist einfach und kostengünstig, überschätzt aber sehr oft die Fläche stark, manchmal bis zu 40 %!
- Mathematische Modelle: Die elliptische Methode oder der Kundin-Wickelmesser (Länge × Breite × 0,785) werden verwendet, um die Fläche mit Hilfe einer mathematischen Formel zu schätzen. Diese Methoden sind einfach in der Anwendung und die Fläche wird schnell berechnet. Ihre Annahme einer elliptischen/abgerundeten Läsionsform macht sie bei unregelmässigen Wunden jedoch leider ungenau.
- Stereophotogrammetrie: Eine spezielle stereographische Kamera (welche mehrere Bilder aus verschiedenen Winkeln aufnimmt), die von einem Computer unterstützt wird, kann die Wundfläche, Länge und Breite bestimmen. Diese Methode ist genau, aber zeitaufwändig, teuer und setzt voraus, dass die spezielle Kamera am Krankenbett vorhanden ist.
- Digitale Bildverarbeitung: Ein Objekt (z. B. ein Lineal) mit einer bekannten Grösse wird in der Nähe der Wunde platziert. Der erste Schritt nach der Aufnahme eines Bildes ist die Auswahl des Objekts oder eines Teils davon, das als Referenzgrösse dienen soll. Im zweiten Schritt wird der Rand der Wunde nachgezeichnet und berechnet. Diese Methode ist genau und so zuverlässig wie die Planimetrie, aber ihre zwei Schritte machen sie zeitaufwändig.
imito's Methode: Digitale Planimetrie
Mit der digitalen Planimetrie von imito bieten wir medizinischen Fachkräften eine berührungslose, genaue, zuverlässige und schnelle Methode zur Messung einer Fläche und das alles direkt auf einem Smartphone!
Der Prozess läuft wie folgt ab:
- Der Benutzer platziert den Kalibrierungsmarker (auch als Einwegaufkleber erhältlich) neben dem betreffenden Bereich.
- Der Benutzer macht ein Bild von diesem Bereich. Das Bild wird automatisch kalibriert.
- Der Benutzer zeichnet dann mit dem Finger den Rand der betreffenden Region direkt auf den Bildschirm seines Smartphones. Die App berechnet die genaue Oberfläche des Polygons mittels digitaler Planimetrie.
Während unserer Validierungstests kamen wir zu folgenden Ergebnissen:
- Genauigkeit: mit einer Abweichung von etwa 5 % für Breiten- und Längenmessungen und bis zu 10 % für die Oberfläche.
- Präzision: ausgedrückt als Variationskoeffizient (% RSD) < 5 %.
Die Qualität der Messung hängt von gelegentlichen Fehlern ab, wie z. B. der Umgebung (Abstand zum Marker oder geringe Neigung des Markers, wodurch er nicht genau parallel zum Bild liegt), Unterschiede zwischen den Bedienern (beim Nachzeichnen der Wundgrenzen auf dem Bildschirm) und systematischen Fehlern (Verzerrung der Optik der Gerätekamera). Forschungsergebnisse unterstreichen immer wieder die Vorteile der digitalen Planimetrie von imito gegenüber herkömmlichen Methoden. Französische klinische Forscher bescheinigen unserer Messtechnik eine "gute Validität und Reproduzierbarkeit" bei der klinischen Beurteilung von Dekubitus [2].
Die Messmethode von imito wurde mit der Lineal- und der Acetatabtastmethode verglichen, die derzeit die Referenzstandards für die Messung von Wunden sind. Die Studie ergab, dass die digitale Planimetriemethode von imito eine "ausgezeichnete Validität" und "Intra- und Inter-Rater-Reliabilität" für die Messung von Wundlänge, -breite und -oberfläche aufweist. Eine weitere Studie hat gezeigt, dass unsere digitale Planimetrie im Vergleich zur Linealmethode eine höhere Genauigkeit und Zuverlässigkeit bietet [3].
Im Gegensatz zu laserbasierten Methoden, die oft teure Geräte und technisches Know-how erfordern, stellt die digitale Planimetrie von imito eine kostengünstige und benutzerfreundliche Alternative dar. Eine Studie, die von Forschern des University Medical Center in den Niederlanden durchgeführt wurde, zeigte, dass unsere Messtechnologie eine außergewöhnliche gleichzeitige Validität und Zuverlässigkeit bei der Messung der Fläche konkaver Wunden aufweist, was ihre Glaubwürdigkeit als zuverlässiges Instrument sowohl in der klinischen Forschung als auch in der alltäglichen medizinischen Praxis untermauert [4].
Darüber hinaus erwies sich unser Messsystem im Vergleich zur Digitalfotografie und dem Verarbeitungsprogramm ImageJ als nützliche und praktische Methode zur Flächenmessung mit ausgezeichneter Wiederholbarkeit und Genauigkeit [5]. Diese Ergebnisse unterstreichen insgesamt das Potenzial der digitalen Planimetrie von imito als überlegenes Werkzeug für die Wundmessung, das deutliche Vorteile in Bezug auf Präzision, Konsistenz und Zugänglichkeit bietet.