Er ist seit den frühsten Tagen von imito dabei, hat unsere ersten Apps entwickelt und kümmert sich bis heute um sie. Seit neun Jahren können wir uns auf Alex und seine Android-Skills verlassen, obwohl er regelmässig seine Gesundheit riskiert, weil er gerne über Hügel springt.
Alex, wie war das eigentlich wirklich - wie bist du vor neun Jahren zu imito gestossen?
Eugene und ich haben gemeinsam unseren Master in Informatik in Kharkiv gemacht. In 2016 fragten dann Chrysanth und Manuel zunächst Eugene, ob er eine iOS-App für sie entwickeln könne. Zehn Monate später erzählte mir Eugene, dass sie nun auch einen Android-Entwickler wie mich bräuchten.
Als Start habe ich die erste Version von imitoMeasure (jetzt Wound Genius) erstellt. Es war auch die allererste App, die imito jemals auf den Markt gebracht hat, und ich habe die Android-Version innerhalb von vier Wochen kreiert. Kurz darauf haben wir dann mit imitoCam weitergemacht.
© imito AG / Chrysanth Sulzberger
Eine App zu entwickeln war damals noch etwas schwieriger als heute?
Ja, schon - für unsere neue WoundGenius-App haben wir z. B. eine viel bessere Basisarchitektur als damals bei imitoMeasure. Das hilft uns die App schneller und einfacher an die Bedürfnisse von Nutzern anpassen zu können. Auch KI hilft heutzutage natürlich - derzeit nutze ich viel Grok, ChatGPT und DeepSeek, ähnlich wie Manuel.
© Canva / pexels
Mein erster ChatGPT-Moment war, als ich die Antwort auf ein im Internet kursierendes Meme sehen wollte: Wie kann man es gut seinem Vater beibringen, dass man Polizist werden möchte, wenn dieser gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde? Das war mein Aha-Moment, weil ich gesehen habe, wie es clevere Sätze erfand, wie man seinem Vater am besten diese heikle Nachricht überbringt. Heute nutze ich KI natürlich für viele andere Dinge und nicht nur für Witze.
© imito AG / Chrysanth Sulzberger
Erinnerst du dich auch an einen deiner ersten Momente mit dem Computer als Kind?
Ich glaube, mit 15 hat mein Vater den ersten Computer gekauft. Damals habe ich damit dann erstmal Videospiele gespielt. Mir ist dann irgendwann aufgefallen, dass ein Videospiel eigentlich nur ein Ordner voller Dateien ist.
© Canva / vectplus
Da kam mir die Idee, meine Spieler und Werkzeuge im Videospiel ein wenig anzupassen. Ich habe also einige Dateien aus dem Internet heruntergeladen und damit die Standarddateien des Spiels ersetzt. Dadurch erhielten z. B. meine Werkzeuge im Spiel ein besonderes, anderes Aussehen als das, was die ursprünglichen Entwickler als Standard festgelegt hatten.
Als ersten Schritt in deiner Karriere als professioneller Entwickler hast du dann an einem Tool für Gehörlose gearbeitet?
Ja, dieses Videotool ist immer noch auf dem Markt und gehört einem grossen US-Unternehmen namens Purple. Sie entwickeln Hardware und Software für gehörlose Menschen. Eine Software, die ich für sie entwickelt habe, wurde beispielsweise von gehörlosen Menschen genutzt, wenn sie zum Zahnarzt gingen, dieser aber keine Gebärdensprache beherrschte.
Der gehörlose Mensch kann einfach die App öffnen, ein Video in Gebärdensprache aufnehmen und ein echter Dolmetscher von Purple tritt dem Videocall bei, sodass er dem nicht gehörlosen Arzt die Details mitteilen kann.
© Canva / pixelshot
Wolltest du selbst jemals Arzt werden?
Eine Zeit lang hat mich das schonmal gereizt. Wenn, dann würde ich mich wohl dafür entscheiden, Chirurg zu werden, weil man mit einer Operation etwas sofort "reparieren" kann. Die Realität ist leider, dass wir einen grossen Krieg, mit so vielen Verletzten in der Ukraine haben. Da werden Chirurgen auch dringend gebraucht.
© Canva / tunaru-dorins-images
Wie viel hörst du über die konkreten Auswirkungen deiner Android-Apps auf den Alltag von Medizinern?
Ich höre davon. Anastasiya & Co halten uns gut auf dem Laufenden, und hin und wieder bin ich mit in einem Kundencall. Ich mag es auch, die Testimonial-Videos zu sehen, wo echte User über ihre Erfahrungen mit imito reden.



© imito AG / Chrysanth Sulzberger
© Canva / pexels
© Canva / pixabay
© imito AG / Chrysanth Sulzberger
© Canva / pixabay


