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Alex Okorokov - Biker, Android-Entwickler und Problemlöser
24. November 20259 min Lesezeit
Alex Okorokov - Biker, Android-Entwickler und Problemlöser

Er ist seit den frühsten Tagen von imito dabei, hat unsere ersten Apps entwickelt und kümmert sich bis heute um sie. Seit neun Jahren können wir uns auf Alex und seine Android-Skills verlassen, obwohl er regelmässig seine Gesundheit riskiert, weil er gerne über Hügel springt.

Alex, wie war das eigentlich wirklich - wie bist du vor neun Jahren zu imito gestossen?

Eugene und ich haben gemeinsam unseren Master in Informatik in Kharkiv gemacht. In 2016 fragten dann Chrysanth und Manuel zunächst Eugene, ob er eine iOS-App für sie entwickeln könne. Zehn Monate später erzählte mir Eugene, dass sie nun auch einen Android-Entwickler wie mich bräuchten.

Als Start habe ich die erste Version von imitoMeasure (jetzt Wound Genius) erstellt. Es war auch die allererste App, die imito jemals auf den Markt gebracht hat, und ich habe die Android-Version innerhalb von vier Wochen kreiert. Kurz darauf haben wir dann mit imitoCam weitergemacht.

© imito AG / Chrysanth Sulzberger

Eine App zu entwickeln war damals noch etwas schwieriger als heute?

Ja, schon - für unsere neue WoundGenius-App haben wir z. B. eine viel bessere Basisarchitektur als damals bei imitoMeasure. Das hilft uns die App schneller und einfacher an die Bedürfnisse von Nutzern anpassen zu können. Auch KI hilft heutzutage natürlich - derzeit nutze ich viel Grok, ChatGPT und DeepSeek, ähnlich wie Manuel.

AI not only for medical photography © Canva / pexels

Mein erster ChatGPT-Moment war, als ich die Antwort auf ein im Internet kursierendes Meme sehen wollte: Wie kann man es gut seinem Vater beibringen, dass man Polizist werden möchte, wenn dieser gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde? Das war mein Aha-Moment, weil ich gesehen habe, wie es clevere Sätze erfand, wie man seinem Vater am besten diese heikle Nachricht überbringt. Heute nutze ich KI natürlich für viele andere Dinge und nicht nur für Witze.

© imito AG / Chrysanth Sulzberger

Erinnerst du dich auch an einen deiner ersten Momente mit dem Computer als Kind?

Ich glaube, mit 15 hat mein Vater den ersten Computer gekauft. Damals habe ich damit dann erstmal Videospiele gespielt. Mir ist dann irgendwann aufgefallen, dass ein Videospiel eigentlich nur ein Ordner voller Dateien ist.

© Canva / vectplus

Da kam mir die Idee, meine Spieler und Werkzeuge im Videospiel ein wenig anzupassen. Ich habe also einige Dateien aus dem Internet heruntergeladen und damit die Standarddateien des Spiels ersetzt. Dadurch erhielten z. B. meine Werkzeuge im Spiel ein besonderes, anderes Aussehen als das, was die ursprünglichen Entwickler als Standard festgelegt hatten.

Als ersten Schritt in deiner Karriere als professioneller Entwickler hast du dann an einem Tool für Gehörlose gearbeitet?

Ja, dieses Videotool ist immer noch auf dem Markt und gehört einem grossen US-Unternehmen namens Purple. Sie entwickeln Hardware und Software für gehörlose Menschen. Eine Software, die ich für sie entwickelt habe, wurde beispielsweise von gehörlosen Menschen genutzt, wenn sie zum Zahnarzt gingen, dieser aber keine Gebärdensprache beherrschte.

Der gehörlose Mensch kann einfach die App öffnen, ein Video in Gebärdensprache aufnehmen und ein echter Dolmetscher von Purple tritt dem Videocall bei, sodass er dem nicht gehörlosen Arzt die Details mitteilen kann.

© Canva / pixelshot

Wolltest du selbst jemals Arzt werden?

Eine Zeit lang hat mich das schonmal gereizt. Wenn, dann würde ich mich wohl dafür entscheiden, Chirurg zu werden, weil man mit einer Operation etwas sofort "reparieren" kann. Die Realität ist leider, dass wir einen grossen Krieg, mit so vielen Verletzten in der Ukraine haben. Da werden Chirurgen auch dringend gebraucht.

© Canva / tunaru-dorins-images

Wie viel hörst du über die konkreten Auswirkungen deiner Android-Apps auf den Alltag von Medizinern?

Ich höre davon. Anastasiya & Co halten uns gut auf dem Laufenden, und hin und wieder bin ich mit in einem Kundencall. Ich mag es auch, die Testimonial-Videos zu sehen, wo echte User über ihre Erfahrungen mit imito reden.

Und ich habe noch damals hautnah mitbekommen, warum Chrysanth und Manuel imito gegründet haben. Nämlich weil sie einen misslichen Prozess in der Realität in Krankenhäusern selbst beobachtet haben: Ärzte haben per Whatsapp sich mit Kollegen über Wundbilder und sensible Patientendaten ausgetauscht.

Das ist natürlich datenschutztechnisch sehr kritisch zu sehen, und deswegen haben wir dieses Problem mit imitoCam & Co. gelöst. Insgesamt bin ich stolz darauf, dass unsere Arbeit wertvoll ist und dass wir uns vor allem im Deutschen und schweizerischen Gesundheitssystem etabliert haben.

Mit wem aus dem imito-Team arbeitest du derzeit täglich zusammen?

Ich denke, hauptsächlich mit unserer Product Ownerin Anastasiya. Sie hilft uns Entwicklern sehr dabei, zu verstehen, was gerade passiert. Ich brauche keine Meetings, wenn ich Anastasiya habe, denn sie löst viele Probleme für mich. Sie bereitet das Taskboard vor und kommuniziert mit Chrysanth und Carsten aus dem Business Development Team. Das Ergebnis ist ein strenger Plan mit Aufgaben, die wir versuchen, pünktlich zu erledigen.

© imito AG / Chrysanth Sulzberger

Hast du jemals eine App für dich selbst entwickelt?

Ja, ich habe einmal eine App entwickelt, mit der man seine Autokosten im Blick behalten wollten. Ich konnte damit tracken, wie viel Geld ich für Waschen, Tanken oder Reparaturen ausgegeben habe. Die App zeigte Statistiken darüber an, wie viel Geld ich im letzten Jahr, Monat oder Tag ausgegeben habe.

© Canva / pexels

Ich habe sie genutzt, aber auch 30.000 andere Menschen in der Ukraine. Theoretisch würde ich schon gerne nochmal eine weitere App entwickeln - ich habe ein paar Ideen, bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich die Kraft dafür habe. Und die freie Zeit.

Macht es dir auch Spass physische Dinge zu reparieren und nicht nur digitale Apps?

Ich habe ein Auto sowie zwei Motorräder und interessiere mich schon sehr dafür, zu verstehen, wie deren Einzelteile zusammenspielen. Aber ich habe nicht genug Zeit, um mehr damit zu werkeln. Genauer gesagt habe ich zwei Offroad-Motorräder, mit denen ich gerne über etwas grössere Hügel springe, sodass ich fast das Gefühl habe, mein Herz springt gleich aus der Brust.

Meine Motorräder wiegen etwa 160 kg, und letztes Mal bin ich innerhalb einer Stunde 15 Mal von einem heruntergefallen. Normalerweise brechen dabei einige kleine Teile des Motorrads, daher ist es ein verrückter, traumatischer Sport, bei dem man viele Ausgaben im Auge behalten muss, aber ich habe viel Spass daran.

© Canva / pixabay

Zuletzt - hast du jemals darüber nachgedacht, wen du in der Welt bewunderst, und ist es ein Motorbiker oder ein Chirurg?

Die erste Person, die mir in den Sinn kommt, ist der Grossvater eines meiner Freunde. Er ist 84 Jahre alt, klettert immer noch und nimmt an Laufwettbewerben in Andorra teil. Ich bewundere ihn sehr für seine Fitness in diesem Alter, aber auch für das, was er in seinem Leben erreicht hat.

Er ist Ukrainer, lebt heute in Düsseldorf, hat aber den grössten Teil seines Lebens in der UdSSR verbracht. Das bedeutet, dass er bis zu seinem 55. Lebensjahr keine Möglichkeit hatte, selbstständig als Unternehmer zu arbeiten. Aber nachdem einige Beschränkungen aufgehoben wurden, wurde aus dem Universitätsdozenten ein Gründer, der sein eigenes Unternehmen für Kardiologen aufgebaut hat. Er ist schon ein Vorbild von einem Mann, den ich bewundere.

© imito AG / Chrysanth Sulzberger

All das hat ihn ziemlich reich gemacht - er hat mehrere Autos, hat sich ein schönes Haus gebaut und reist ziemlich oft. Aber er findet trotzdem noch Zeit für ehrenamtliche Arbeit: Jeden Monat fährt er einige alte Autos von Düsseldorf nach Kharkiv, damit sie an unserer Kriegsfront genutzt werden können. Um all das mit 84 Jahren zu schaffen, muss man in wirklich guter körperlicher Verfassung sein, und dafür bewundere ich ihn sehr.

Du weisst also genau, wer du mit 84 sein wirst?

Oh, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Man muss schon sehr diszipliniert sein, um mit 84 so fit zu sein. Ich sitze die ganze Woche, springe dann auf mein Motorrad, springe über Hügel und das Bike fliegt mir über den Kopf hinweg. Ich glaube, das ist nicht gerade förderlich für meine Gesundheit - es könnte ihr eher schaden. Aber es macht mir eben riesigen Spass.

© Canva / pixabay

Danke, Alex, dass wir uns in den letzten neun Jahren immer auf dich verlassen konnten, wenn es darum ging, unsere Android-Apps zu reparieren. Wir möchten noch viele weitere Jahre mit dir zusammenarbeiten, also bitte über allzu grosse Hügel springen.

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