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Der „harmlose“ Schnappschuss im Krankenhaus?
19. April 20165 min Lesezeitimito AG, Chrysanth Sulzberger
Der „harmlose“ Schnappschuss im Krankenhaus?

In der heutigen Zeit, in der die Technologie die meisten Aspekte unserer Leben durchdringt, ist es von entscheidender Bedeutung, Methoden zu finden, sie zu regulieren. 

Seit der Geburt des iPhone im Jahr 2007 hat die tragbare Elektronik eine dominierende Rolle bei der Erledigung alltäglicher Aufgaben der Menschen eingenommen. Ob auf Laptops, Tablets oder Smartphones – auch das private Gesundheitsmanagement ist virtuell geworden. Heute haben gesundheitsbezogene Apps einen 4%-igen Anteil in Apples App Store, insgesamt ca. 20.000 Apps . Diese thematisieren etliche Gesundheitsaspekte von Fitness Tracking bis zur Kontrolle von Lebensmittelallergien (wie z.B. AllergyFT), Steuerung des Schlafzyklus (Sleep Cycle), Überwachung der Herzfrequenz oder Diätaufzeichnungen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Die Idee der Aufzeichnung von Gesundheitsinformationen auf privaten tragbaren Geräten ist sicherlich nicht neu. 

Während die Nutzer von Apps zur Überwachung der persönlichen Gesundheit ihre eigenen spezifischen Bedürfnisse haben (wie z.B. Benutzerfreundlichkeit), benötigt das Fachpersonal der entsprechenden medizinischen Bereiche ihren eigenen Methodenmix, um medizinische Patienteninformationen aufzuzeichnen. Viele von diesen wiederholen sich in den unterschiedlichen Fachgebieten.

Die Aufzeichnung und Aktualisierung von Patientenakten ist nur eine der vielen Verpflichtungen des Arztberufes. Gestern wie heute werden die meisten Krankenakten immer noch auf Papier geführt, aber in letzter Zeit haben Mediziner begonnen, private Smartphones für die Datenerfassung zu nutzen.

Nach dem neusten Stand der Dinge ist dies sowohl für das Fachpersonal als auch die Patienten ein Grund zur Sorge, da es keine Bemühungen gab, diese Gepflogenheit zu reglementieren. Die Gewährleistung der Rechtmäßigkeit von Patientenaufnahmen per Smartphone ist extrem wichtig, da die Bildspeicherung und -löschung eher durch das Krankenhaus als Organisation als den einzelnen Mediziner gemanagt werden muss.

Eine jüngst durch unser Unternehmen durchgeführte Studie ergab, dass mehr als 52% der Mediziner ihre privaten Mobiltelefone für Patientenaufnahmen nutzen. Auf die Frage von Burns and Belton nach Gründen hierfür, sagten die Ärzte aus, dass sie damit die Behandlung verbessern und den Informationsaustausch mit anderen Medizinern vereinfachen wollen. Einige Befragte gaben auch an, die Aufnahmen für Ausbildungszwecke zu verwenden.

Wenn man bedenkt, dass die Aufnahmen gespeichert und mit anderen geteilt werden, darf der ethische Aspekt dieser Vorgehensweise nicht verharmlost werden. Unsere Umfrage zeigt, dass der Großteil der Zustimmungsverfahren der Patienten hierzu eher verbal als schriftlich erfolgt ist. Die Zustimmungserklärung enthält wenig bis gar keine Erläuterung, warum das Foto aufgenommen und wo und für wie lange es gespeichert wird. Dies bedeutet, dass die Patienten praktisch keine Kenntnis oder Schutz von ihren privaten Krankenbildern haben. Und dies trotz des hohen Risikos einer Bloßstellung von Krankheiten, aufgrund derer sich viele Patienten verletzlich fühlen und für sich behalten wollen .

Es ist unerlässlich, dass Gesundheitsdienstleister über die Datenschutzrichtlinien bzgl. der Fotos, die sie aufnehmen, informiert (und kontinuierlich erinnert) werden und dass diese Aufnahmen Eigentum der Klinik sind. Durch die Speicherung von Patientenaufnahmen auf privaten Geräten setzen die Ärzte die Intimsphäre und Sicherheit ihrer Patienten aufs Spiel und legen den Grundstein für eine potenzielle Klage gegen ihre Abteilung aufgrund rechtswidrigen Verhaltens.

Trotz der momentanen Defizite in Bezug auf Datenschutz und Sicherheit, hat die medizinische Fotografie allerdings eine sehr fortschrittliche Rolle gespielt und birgt als eine der treibenden Kräfte im Übergang vom Papier zur digitalen medizinischen Aufzeichnung viele Vorteile in sich. Das Management von Pathologien, insbesondere auf dem Gebiet der Dermatologie und Orthopädie, hat erheblich von der klinischen Fotografie profitiert. Computergestützte Patienteninformationen erlauben mehreren Betreuungspersonen den Zugriff hierauf und die unverzügliche Einleitung notwendiger Maßnahmen.

Eine solche Plattform kann den Zugriff auf Krankheitsfälle vereinfachen und Hindernisse bei der Weiterleitung von Patienteninformationen von einem Mediziner zum nächsten beseitigen. Eine organisierte medizinische Datenbank kann im Ganzen auch Medizinstudenten, Assistenzärzten und praktizierenden Ärzten außerordentlich zugutekommen. Der ständige Fluss von Informationen und neuen Inhalten macht es möglich, jeden Fall in Echtzeit zu verfolgen. Durch diese Anlaufstelle, wo alle notwendigen Informationen über einen Patienten abrufbar sind, können Klinikärzte Ihre Aufgaben vereinfachen und vor allem Zeit sparen. Eine konsolidierte Datenbank für Patienteninformationen kann auch einen besseren Support für medizinische Forschung begünstigen. Dies ist ein hochwichtiger Anteil des medizinischen Systems.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass wir auf die rechtswidrige Nutzung von medizinischer Fotografie als wiederkehrendes Problem in heutigen Krankenhäusern aufmerksam geworden sind. Dies kann durch die Einrichtung einer rechtskonformen Plattform gelöst werden, auf welche Gesundheitsdienstleister leichten Zugriff haben und in deren ausschließlicher Nutzung ausgebildet werden. Somit wird der schnelle, „harmlose“ Schnappschuss von Patienten auf der ganzen Welt an einen Ort umgeleitet, auf den nur autorisierte Personen Zugriff haben.

19. - 21. April conhit 2016

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