Über 10 Jahre lang durften Kinder ihrer positiven Energie geniessen, als sie noch als professioneller Clown arbeitete. Nun ist Adriana seit 2 Jahren unser Sonnenschein im Business Development Team und löst Probleme geschwind.
Adriana, wenn du deinen beruflichen Weg anschaust, wofür bist du dankbar?
Ich glaube, für den Moment und den Mut, als ich beschlossen habe, meinen Job als Softwareentwicklerin bei einem Recyclingunternehmen in Spanien aufzugeben und mich auf meinen Master in Medizintechnik zu fokussieren. Ich wollte eine Arbeit, bei der ich sagen konnte: Hey, das beeinflusst Menschen auf eine gute Weise - und da hat Medizin gut gepasst. Ich habe auch eine Zeit lang überlegt, ob ich Medizin studieren sollte, aber ich war ja schon ein technischer Mensch, und so bin ich dann in München gelandet und habe bei General Electric meine Masterarbeit in Medizintechnik geschrieben.
Dann kam eins zum anderen - ich hatte einen super Chef, der mir viel zugetraut hat, wodurch ich viel machen konnte. Dankbar bin ich auch immer noch für die damaligen Kollegen, die ganz geduldig nur Deutsch mit mir gesprochen haben, sodass ich das schnell gelernt habe.
Irgendwann wollte ich mehr Flexibilität, weil meine Familie immer noch in Spanien ist. Ich habe so viel Urlaub genommen, nur um sie zu besuchen. General Electric hat alles versucht mir ortsunabhängiges Arbeiten zu ermöglichen, auch mit HR und dem Betriebsrat - das war schön, dieses Gefühl, dass man geschätzt wird. Am Ende ging es trotzdem nicht.
Und so bist du letztendlich bei imito gelandet?
Ja, und die Flexibilität habe ich jetzt. Ich bin etwa fünfmal im Jahr bei meiner Familie in Spanien. Aber das Schönste an imito ist, dass meine Arbeit und ich wirklich anerkannt werden. Da hat Carsten, mein Teamlead, einen riesigen Anteil dran. Er versteht Menschen auch ausserhalb der Arbeit, und wir sind alle erst einmal Menschen und dann Mitarbeiter. Das macht die Arbeit deutlich einfacher.
Wo in Spanien bist du aufgewachsen und was für Schabernack hast du damals gemacht?
In Málaga, und da war ich auch bis 28. Was wir gemacht haben? Ganz viel. Die Sonne scheint dort 300 Tage im Jahr - da kann man einfach alles machen. Wir waren total oft am Strand, sind Roller Skates gefahren oder haben so Ball- und Papierspielchen gespielt.
Von unserem Zuhause aus konnten meine Eltern auf die Fussgängerzone schauen - das heisst, sie konnten sehen, ob wir noch da waren.
Du scheinst auch eine sonnige Einstellung aufs Leben zu haben?
Ja, könnte man so sagen. Ich versuche wirklich, auch wenn mal was Schlechtes passiert, positiv zu bleiben. Es gibt diesen Spruch vom Dalai Lama: "If a problem can be solved, there is no need for worry. If it can't be solved, worrying will do no good." Den hat schon ein Philosophielehrer in der Schule in meinen Kopf gepflanzt - und seitdem begleitet er mich.
Ausserdem war ich seit Beginn meines Studiums und auch danach über zehn Jahre lang Clown. Das heisst, es war mein Job, Fröhlichkeit und Sonne in die Welt zu bringen.
Wie? Du bist eigentlich ein professioneller Clown?
Ja, das hat damals gut gepasst. Ich konnte entscheiden, wann ich arbeite, es war flexibel und gut bezahlt. Ich habe dabei ganz viele verschiedene Menschen kennengelernt - und auch, wie ich mit Stress umgehe, improvisiere und Probleme schnell lösen kann. Das hilft mir heute total. Und ich habe aus der Ära auch heute noch viele gute Freunde, die in meinem Leben geblieben sind.
Ich habe auf Geburtstagen, Dorfpartys, Hochzeiten, Karnevalpartys und Weihnachtsfeiern gearbeitet - und auch mal Wunden für Kinder an Halloween mit Make-up gebastelt. Das hat dann bei imito Jahre später dazu geführt, dass ich auch für die Messe Arab Health Dubai eine 3D-Wunde aus Make-up kreiert habe.
Wärst du gerne Facharzt für Wunden oder welche Fachrichtung würdest du wählen?
Vielleicht, aber instinktiv interessiert mich wahrscheinlich am allermeisten Frauenmedizin bzw. wie das Thema Hormone vieles im Körper beeinflusst. Weil ich gemerkt habe, dass Hormone oft die Studiendaten komplexer macht, und dann wird die hormonelle Komponente einfach nicht untersucht. Es gibt nicht so viele Studien, die die Unterschiede zwischen Männern und Frauen berücksichtigen.
Und was machst du nun zum Ausgleich zu all der Medizintechnik? Als Clown arbeiten oder Roller skaten?
Nein, mittlerweile mache ich hauptsächlich Yoga. Ich versuche das eigentlich öfter zu machen, als ich es gerade tue. Aber grundsätzlich mache ich das jetzt bestimmt schon seit zehn Jahren. Zu Hause, mit einer App - je nachdem, ob ich mehr Kraft oder Cardio will, mache ich meine Lieblingsübungen.
Ansonsten tauche ich gerne - nicht in Deutschland, aber ausserhalb. Dafür habe ich ja jetzt auch die Flexibilität, das öfter als nur im Urlaub zu machen.
Zum Abschluss - wen bewunderst du?
Gute Frage. Also, ich finde diese eine Frau, Sylvia Earle, die in ihren Achtzigern ist und immer noch taucht, sehr cool. Sie ist Meeresbiologin und hat wirklich schon viel erlebt - es gibt ein paar Dokus zu ihren Abenteuern.
Aber letztendlich, wenn ich an einen Lieblingsmenschen denke, kommt mir sofort meine Mama in den Kopf. Wenn ich daran denke, wie sie mich über all die Jahre mit voller Liebe unterstützt hat. Oder mein Opa - der hat bis in seine Neunziger seinen Alltag alleine gerockt.
Und natürlich mein Papa, der viel gereist ist, einmal von Lateinamerika bis nach Kalifornien. Als ich Kind war, hat er uns immer so tolle Geschichten davon erzählt. Ich glaube, die Reiselust hab ich von ihm.
Lieben Dank Adriana, dass du unser Team mit deiner Sonnigkeit so sehr bereicherst!
